Therapieangebot
Das Therapieangebot meiner Praxis in Dresden besteht aus Einzel- und Gruppenpsychotherapie. Das angewandte Therapieverfahren ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Dabei spielt die Annahme eine wichtige Rolle, dass neben bewussten auch unbewusste seelische Vorgänge eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit spielen, ferner finden prägende lebensgeschichtliche Beziehungserfahrungen bzw. Ereignisse und deren Auswirkungen auf das Denken, Fühlen und Handeln eine besondere Beachtung.
In der der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie geht es darum, über alles zu sprechen, was einen gerade beschäftigt und was einen bewegt, auch wenn es vielleicht gar nicht direkt etwas damit zu tun hat, was Grund für die Behandlungsaufnahme war. Im Unterschied zur Verhaltenstherapie, die sich auf die Veränderung konkreter Denk- und Verhaltensmuster im Hier und Jetzt focussiert, geht es in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie um die Aufarbeitung unbewusster innerer Konflikte und Beziehungserfahrungen. Dadurch gelingt es zunehmend besser, Symptome einzuordnen und handzuhaben. Durch das Sprechen mit einem Gegenüber eröffnen sich neue Perspektiven auf Situationen, auf die bisher vielleicht eine ganz bestimmte eingeengte Sicht bestand, dies ermöglicht, sich selbst und andere Menschen besser zu verstehen und neue Wege in der Beziehungsgestaltung auszuprobieren und über diese Erfahrungen wiederum in den Therapiestunden zu sprechen. So wird mit der Zeit eine Veränderung möglich.
Ziele können neben einer Symptomreduzierung eine Reihe von verbesserten Fähigkeiten sein, z.B. in erfüllten Beziehungen leben können, die eigenen Stärken besser nutzen können, ein realistisches Selbstbild aufrechterhalten können, sich mit anderen besser verständigen können, eine größere Bandbreite von Gefühlen erleben und aushalten können, emotional lebendiger sein, das Leben freier und flexibler gestalten können.
Im Rahmen von Erstgesprächen (psychotherapeutischen Sprechstunden) im Einzelsetting wird gemeinsam mit Ihnen zunächst Ihr Therapieanliegen besprochen.
Die Behandlung findet entweder im Einzel- oder Gruppensetting statt, gegebenenfalls auch in einer Kombination aus Einzel- und Gruppenbehandlung. Die Besonderheiten der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie im Gruppensetting sind, dass die Behandlung durch die Interaktion in der Gruppe stattfindet, von welcher die Therapeutin bzw. der Therapeut ein Teil ist mit bestimmten Aufgaben im Gruppenprozess. Eine psychotherapeutische Gruppe stellt eine Art „Mikrokosmos“ dar, der dem sozialen Gefüge im aktuellen Alltag bzw. in der Vergangenheit ähnelt. Ein solches soziales Gefüge ist im einzeltherapeutischen Setting nicht herstellbar. Früher entstandene und heute nicht mehr passende bzw. schädigende, unbewusst gestaltete Beziehungs- und Interaktionsmuster werden in der Gruppe sichtbar und können dort effektiv behandelt werden. Dies können z.B. negative Überzeugungen über sich selbst, über andere Menschen und die Welt sein. Einerseits führen diese Annahmen zu unbewussten inneren Konflikten, andererseits werden Beziehungen unbewusst immer wieder so gestaltet, dass die jeweiligen Überzeugungen bestätigt werden. Die Erkenntnis und Bearbeitung solcher unbewussten Annahmen tragen wesentlich zum Behandlungserfolg bei. Wirkfaktoren der Gruppenpsychotherapie sind u.a. die Erfahrung von Zusammenhalt und dass man mit seinen Schwierigkeiten nicht allein ist. Ferner werden in der Gruppe hilfreiche Anregungen gegeben, und die Erfahrung, für andere im Gruppenprozess wichtig zu sein, ist förderlich für das Selbstgefühl. Unbewusste Beziehungsmuster werden durch den Austausch in der Gruppe korrigierend durchlebt und nicht einfach nur wiederholt, dadurch wird die Entwicklung alternativer Interaktionsmöglichkeiten ermöglicht. Durch die Teilnahme in der Gruppe werden verschiedene soziale Fertigkeiten wie z.B. Einfühlung in andere und Techniken der Konfliktlösung entwickelt, andere Gruppenmitglieder können ein hilfreiches ein Modell für bestimmte Verhaltensweisen wie z.B. Selbstoffenbarung und Unterstützung sein. Therapeutische Aufgabe in einer Gruppenpsychotherapie ist, aktiv den Gruppenprozess zu begleiten und und gemeinsam mit den Teilnehmenden herauszufinden, wie die Beziehung untereinander in der Gruppe gestaltet wird. Ein direkter Austausch der Gruppenteilnehmenden wird therapeutischerseits unterstützt und es werden vertiefende Fragen gestellt. Durch ein tieferes Verständnis der Symptomatik im Zusammenhang mit auslösenden Situationen, den darin wirksamen Beziehungsdynamiken und lebensgeschichtlichen Beziehungserfahrungen kann eine Symptomreduktion und eine teilweise Änderung des Verhaltens und der Gefühle im jeweiligen Lebenskontext erreicht werden.

Mögliche Behandlungsanlässe für eine Psychotherapie
Eine psychotherapeutische Behandlung kann bei einer Vielzahl von Beschwerden, Erkrankungen und Problemen hilfreich sein, unter anderem bei:
- Anpassungsschwierigkeiten an belastende Lebensereignisse
- depressiven Störungen
- verschiedenen Ängsten
- Selbstzweifeln
- wiederkehrenden Interaktionsschwierigkeiten mit anderen Menschen
- anhaltender Erschöpfung
- psychosomatischen Beschwerden
- Arbeitsstörungen
- Zwängen
- sexuellen Störungen